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52 Jahre Kreischorverband Burgdorf

Die Sängerinnen und Sänger des Altkreises Burgdorf waren schon lange vor der Gründung unseres Kreischorverbandes in Bünden zusammengeschlossen, um gemeinsame Aufgaben zu lösen und einen musikalischen und organisatorischen Zusammenhalt zu haben.

Selbst in der schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg wurden Sängertreffen veranstaltet, so z.B. Verbandstage in verschiedenen Orten, Wertungssingen und als Höhepunkte große Sängerbundesfeste. Nach der erzwungenen Pause während des 2. Weltkrieges war der Deutsche Sängerbund zunächst verboten, während von der englischen Militärregierung der Deutsche Allgemeine Sängerbund als neuer Verband genehmigt wurde. In diesem Bund bildeten die Kreis Burgdorf, Celle und Gifhorn eine Bezirksgruppe, deren Vorsitzender Walter Kudrass, Celle, und der musikalische Leiter, Heinrich Knauer, Burgdorf, wurden.

Die Situation der Laienchöre war nach dem 2. Weltkrieg äußerst deprimierend, was sich durch eine starke Verunsicherung und eine allgemeine Hoffnungslosigkeit ausdrückte. Erst nachdem der Deutsche Sängerbund in der Bundesrepublik Deutschland wieder zugelassen war, traten ihm auch die Chöre der Kreise Burgdorf und Celle bei. Es entstand im Jahre 1954 der Sängerkreis Celle-Burgdorf. Vorsitzender wurde Walter Kudrass.

Seinem selbstlosen Einsatz war es zu verdanken, dass fast alle Chöre des Kreises dem Deutschen Sängerbund beitraten. Kreischorleiter blieb in dieser Zeit Heinrich Knauer, ebenfalls Burgdorf. Es war zunächst ein zaghafter Neubeginn. Durch die Einführung oder Neubelebung von Freundschaftssingen wurde wieder ein Gemeinschaftsgefühl geweckt. In Verbindung mit Chorjubiläen versammelten sich die Chöre der Kreise damals wie heute zu Chorfesten. Im Jahre 1961 bildeten sich dann aus dem Sängerkreis Celle-Burgdorf zwei selbstständige Sängerkreise. Diese Teilung wurde am 6. Januar 1962 durch Errichtung einer eigenen Satzung und der Wahl eines eigenen Kreisvorstandes vollzogen.

Aus dem damaligen Protokoll ist zu ersehen, dass der Singerkreis Burgdorf seinerzeit bereits aus 27 Chören mit rund 1000 singenden und 300 nichtsingenden Mitgliedern bestand. Es war besonders der Männergesangverein Burgdorf, den es leider heute nicht mehr gibt, der maßgeblichen Anteil an der Gründung unseres Sängerkreises hatte. So war es auch ganz natürlich, dass mit Theodor Dzuk der neue Kreisvorsitzende aus diesem Verein gewählt wurde. Ihm zur Seite stand der Sangesbruder Pinkas aus Arpke, sowie die Sangesbrüder Wiesener aus Burgdorf als Schriftführer und Petermann, ebenfalls aus Burgdorf als Kassenführer. Die Beisitzer kamen aus Uetze Wettmar und Hänigsen.

Es war u.a. Albert Pahlmann, der später von 1966 bis 1974 als Vorsitzender den Sängerkreis führte. Erster Kreischorleiter war Jobst Joachim Schulz. Es war trotz aller Freude eine schwierige Zeit, denn das Fehlen einer ganzen Kriegsgeneration führte zum Mitgliederschwund und Überalterung insbesondere der Männerchöre. Das führte letztendlich dazu, dass von den 27 Chören der Gründung 11 heute gar nicht mehr existieren bzw. dort, wo ein Männerchor und ein Frauenchor am gleichen Orte wirkten, in einigen Fällen ein Zusammenschluss zu einem gemischten Chor erfolgte.

Der zielstrebigen Arbeit der Vorstände, aber auch der Bereitschaft in den einzelnen Chören war es zu verdanken, dass der Mitgliederschwund annähernd aufgefangen werden konnte und eine stetige kontinuierliche und positive Entwicklung unverkennbar wurde, die bis zum heutigen Tag anhält. Mein Dank gilt allen Vorsitzenden und Chorleitern, aber auch allen Sängerinnen und Sängern, die ich im Namen des jetzigen Vorstandes herzlich grüße.

gezeichnet Manfred Grobe

Aus den Aufzeichnungen von Werner Kransel

In der ausserordentlichen Versammlung des Sängerkreises am 29.9.1982 in Steinwedel legte der damalige Vorsitzende Fritz Ohl sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Der Lehrter Männerchor schlug Manfred Grobe als neuen Vorsitzenden des Sängerkreises Burgdorf (SKB) vor. Er wurde einstimmig gewählt. In der ersten Amtshandlung wurde Fritz Ohl zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Am 24.11.1982 tagte bereits der neue Vorstand des SKB in Uetze. Er bestand damals aus:

Fritz Ohl (Ehrenvorsitzender), Manfred Grobe (Kreisvorsitzender), Frau Gerberding (stellv. Vorsitzende), Werner Kransel (Schatzmeister), Jürgen Brunhöver (stellv. Schatzmeister), Herr Meckelburg (Geschäftsführer), Anneliese Künnemann (Schriftführerin), Herr Adams (Beisitzer), Herr Bornemann (Beisitzer), Herr Gerberding (Beisitzer), Herr Paduch (Kreischorleiter), Herr Carls (Ehrenkreischorleiter), Herr Vogel (Jugendreferent)

Manfred Grobe machte sich schon damals ffür Chorhelferlehrgänge stark, die auch sofort durchgeführt wurden. Gestartet wurde am 2.11.1983 mit 25 Teilnehmer. Die Leitung hatte Ronald Paduch. Von Manfred ging der Gedanke aus, eine Sängerzeitung ins Leben zu rufen, die bis vor wenigen Jahren anläßlich des Sängertages verteilt wurde. Finanziert wurde die Zeitung durch Inserate. Die erste Zeitung erschien 1984.

Ausserdem wurde ein Doppelquartett gegründet, das sich aus den männlichen Vorstandsmitglieder rekrutierte.

24/25.03.84 — Sängertag des Nordwestdeutschen Sängerbundes in Lüneburg. Für Manfred Grobe die erste Teilnahme.

01.06.84 — Zum 125. Jubiläum des Liederkranz Concordia Uetze weiht Manfred die neue Fahne ein.

ab 1985 wird am Fachwerkhaus in Lehrte der Tag des Liedes gefeiert.

1986 begeht der SKB sein 25 jähriges Jubiläum, aber 1985 wurde mit den Vorplanungen begonnen. Gefeiert wurde vom 29.08. - 06.09.1986 mit vielen Konzerten in verschiedenen Ortschaften.

27.09.87 — Der DSB feiert sein 125 jähriges Jubiläum. Ein Projektchor des SKB wurde gebildet (125 Sänger), die an der Feierstunde im Sendesaal des NDR in Hannover teilnahmen.

1988 Der Sängerkreis Burgdorf gibt sich eine neue Satzung, die am 19.03.1989 auf dem Sängertag einstimmig angenommen wurde.

Am 24.05.1991 feierte der SKB mit 6 Konzerten sein 30 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass baten wir um Spenden und konnten der Aktion Sorgenkind einen Scheck in Höhe von DM 10.111,11 überreichen.

23.06.1991 — Manfred Grobe fährt mit seinem Schatzmeister in die neuen Bundesländer. Man bat von dort um Hilfe bei der Neugründung ihres Sängerkreises Bernburg-Köthen-Stassfurt.

15.03.1992 holte Manfred Grobe den Sängesbruder Peter Gruß als stellvertretenden Vorsitzenden in den Vorstand des SKB.

22.09.1993 begann die Planung für die Gemeinschaftskonzerte im Jahr 1995. Diese fanden am 25.03. in der Markuskirche zu Hannover und am 01.04.1995 in der Lehrter Sporthalle statt.

2001 — Nach langer Vorbereitung feiert der SKB sein 40 jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde die Beiratssitzung des CVNB in Lehrte abgehalten.

Am 17.03.2002 wurde Manfred Grobe durch den Präsidenten des CVNB Hans-Jürgen Ollech für 20 Jahre Vorstandsarbeit geehrt.

Um alles aufzuzählen was Manfred angeregt, durchgeführt und durchgesetzt hat ginge zu weit. Hier nur einige Punkte:

Forcierung der Kinder- und Jugendarbeit, die vielen Sitzungen des CVNB, die vielen Seminare und zwar für Steuern, Gema, Vereinsrecht, Verlagsrecht, Presse, Stimmbildung, Versicherung usw. und nicht zu vergessen die vielen, vielen Ehrungen und die unzähligen Besuche der Konzerte der Chöre des Sängerkreises Burgdorf.

Die Kreischorleiter

1962 – 1964 Jobst Joachim Schulz, Burgdorf
1964 – 1969 Otto Brandes, Stederdorf
1969 – 1974 Wolfhart Gerberding, Ramlingen
1976 – 1978 Rüdiger Voget, Lehrte
1979 – 1983 Ronald Paduch, Burgdorf
1983 – 1986 Wolfhart Gerberding, Ramlingen
1986 – 1989 kommissarisch Manfred Vogel
1989 – 1995 Manfred Vogel
1995 – 1998 Jürgen Tippe
ab 1998 Hartmut Nemitz

Seit der Gründung des Sängerkreises bis 1977 war Alphons Carls, Burgdorf, als stellvertretender Kreischorleiter tätig. Oft ist er eingesprungen, wenn Chören der Chorleiter fehlte und hat sich so um den Sängerkreis besondere Verdienste erworben. 1977 wurde er mit der Chorleiter-Ehrennadel mit Schleife ausgezeichnet und zum Ehrenkreischorleiter ernannt. Mitten in den Vorbereitungen für die Festwoche, an denen er noch teilgenommen hat, verstarb er am 15. Juli 1986. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.